Wenn Sie die
Medienresonanzanalyse in Eigenregie erstellen möchten, sollten Sie für die
reine Datenerfassung mindestens zehn Minuten pro Medienbericht als Zeitaufwand
einkalkulieren! Bei 100 Artikeln sitzen Sie theoretisch mindestens zwei Achtstundentage
an der Erfassung. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Sie nie acht Stunden
durchgängig erfassen werden (zu eintönig, anstrengend bzw. andere Aufgaben im
Alltag kommen dazwischen). Für die Mera von 100 Artikeln rechnen Sie also
besser mit vier bis sechs halben Tagen für die Datenerfassung. Die Auswertung
kann ebenfalls schnell mehrere halbe Tage kosten. Die Gesamtauswertung könnten
Sie also in „Teilzeit“ in zwei Wochen schaffen – in der Annahme, dass Sie in
der zweiten Hälfte des Tages Ihr Tagesgeschäft noch zu bewältigen haben. Für
den höheren Übungseffekt ist es wünschenswert, die Analyse in einem „Fluss“ zu
erstellen – das Vergessen von einzelnen Faktoren oder Vorgehensweisen kostet
Sie bei wiederholter Einarbeitung sonst weitere Stunden. Bei wiederholter
Erstellung tritt ein hoher Übungseffekt ein, der Sie die Arbeit wesentlich
schneller erledigen lässt. Eine fertig konzipierte Analyse zu aktualisieren
wird Sie mit etwas Erfahrung nur noch ein paar Stunden kosten. Die
Datenerfassung läuft dann ebenfalls schneller. Dieser Bereich wird gerne an
Aushilfen oder Praktikanten abgegeben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die
Analyse nur so gut sein kann, wie die Daten, auf denen sie basiert. Die
„Kodierer“ sollten demnach intensiv geschult werden, damit sie wissen, was
positiv oder negativ kodiert wird und worauf es bei der Erfassung ankommt.
Kontinuität bei der Datenerfassung gewährleistet eine höhere Qualität der
Daten.
Auszug aus "Praktikerhandbuch PR-Evaluation und Kommunikations-Controlling", das ich im Moment lektoriere und voraussichtlich im September veröffentliche!