Das Standardinstrument der PR-Evaluation

Die Medienresonanzanalyse (Mera) ist unangefochten das Paradeinstrument der PR-Evaluation. Meist wird es sogar gleichgesetzt mit dem Begriff - was natürlich der Evaluation nicht gerecht wird. Trotzdem ist die Mera bis heute das einzige wirklich "fertige" Instrument zur Erfassung, Bewertung und Steuerung in der organisierten Kommunikation. Auch wenn sie eigentlich nur eine standardisierte Inhaltsanalyse ist. Eine der vier sozialwissenschaftlichen Datenerhebungsmethoden: Beobachtung, Befragung, Inhaltsanalyse und Testverfahren. Für andere Bereiche der Evaluation, z. B. die Mitarbeiterbefragung, die Teilnehmerbefragung, die Nachbarschaftsbefragung, die Messebeobachtung u.a. hat sich (noch) keine anerkannte Standardisierung entwickelt. Es wird darüber kaum diskutiert oder geschrieben, die Berufsverbände interessieren sich eher für die globale Kommunikationssteuerung.

Die Medienresonanzanalyse indes hat bereits einige Literatur hervorgebracht. Seit Joachim Klewes und Susanne Femers Mitte der 90er Jahre den ersten Beitrag über die Mera veröffentlichten, sind zahlreiche weitere Artikel, Bücher und Blogbeiträge entstanden. Die ersten Veröffentlichungen sind mittlerweile gar nicht mehr verfügbar. (Wie gut, dass ich meine gesamte gesammelte Literatur horte :-)

Die Mera ist handlich, praktisch und gut. Sie ist u. a. einsetzbar als Nachweis der eigenen Effektivität. Ein dankbares Präsentationsinstrument für PR-Leiter und auch Geschäftsführer. Sie kann aber auch zur Situationsanalyse oder als Frühwarnsystem dankbare Dienste erweisen. Die Kosten können je nach Analysebasis variabel angepasst werden und die Analyse ist in flexiblen Intervallen und innerhalb einer akzeptablen Zeit nach z. B. einem Presseevent verfügbar. Nicht so wie Meinungsforschung, die meist nur jährlich Sinn macht.

Die Analyse bietet einen Überblick über die veröffentlichte Meinung. Dabei ist darauf zu achten, dass die Resonanz aus Onlinemedien, Blogs und sozialen Netzwerken sowie Presseportalen nicht in einen Topf geworfen werden. Die Medienresonanzanalyse stellt die veröffentlichte Meinung dar, die von Journalisten geschrieben wurde. Natürlich kann das Verfahren der standardisierten Inhaltsanalyse auch auf andere Inhalte ausgeweitet werden: Eine Analyse von Blogbeiträgen oder Kommentaren aus den sozialen Netzwerken gibt dankbares direktes Feedback der Zielgruppen. "Früher" mussten PR-Menschen zur Ermittlung von Zielgruppenmeinungen immer gleich teure Umfragen starten. Heute ist der Zugang zu einer Auswahl von Meinungen online-affiner Menschen im Netz kostenlos erhältlich. Dabei ist die Auswahl stets unrepräsentativ und auch nicht für jedes Thema erhältlich.

Dieser Blog trägt Beiträge zum Thema Medienresonanzanalyse zusammen. Es geht um generelle und aktuelle Aspekte der Analyse. Ich freue mich über Kommentare und begrüße Gastbeiträge! Bei Interesse bitte melden: info @ pr-evaluation.de

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